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5 Min. Lesezeit

Spear-Phishing in Unternehmen erklärt

Spear-Phishing in Unternehmen erklärt

Ein Unternehmen ist nur so stark wie seine schwächste Sicherheitsschicht, und in der heutigen digitalen Ära gehört Spear-Phishing zu den raffiniertesten und gefährlichsten Angriffsmethoden. Während herkömmliches Phishing bereits eine große Bedrohung darstellt, haben sich Angreifer mit Spear-Phishing auf ein neues Niveau der Personalisierung und Täuschung begeben. Von gezielt erstellten E-Mails bis hin zu gefälschten Identitäten verfolgen sie das Ziel, die ahnungslosen Mitarbeiter zu täuschen und Zugang zu sensiblen Unternehmensdaten zu erlangen.

 

In diesem Blogbeitrag werden wir die Grundlagen von Spear-Phishing-Angriffen beleuchten, häufige Taktiken aufzeigen und bewährte Strategien zur Stärkung der Cybersicherheit in Unternehmen vorstellen.

Was ist Spear Phishing?

Spear-Phishing ist eine Form des Phishing-Angriffs, bei dem Angreifer gezielt einzelne Personen oder Organisationen ins Visier nehmen, anstatt Massen-E-Mails zu verschicken. Der Name "Spear-Phishing" leitet sich von der Idee ab, dass die Angreifer wie Speere gezielt auf ihre Opfer zielen.

Das Ziel des Spear-Phishings besteht darin, das Vertrauen der Opfer zu gewinnen, damit sie persönliche Informationen preisgeben, auf schädliche Links klicken oder schädliche Anhänge öffnen. Diese Informationen können für verschiedene Zwecke verwendet werden, wie z. B. Identitätsdiebstahl, Finanzbetrug oder Zugriff auf Unternehmensnetzwerke.

 

Spear Phishing vs. Phishing

Im Gegensatz zu herkömmlichem Phishing, bei dem allgemeine E-Mails an eine große Anzahl von Menschen gesendet werden, wird beim Spear-Phishing eine personalisierte Herangehensweise gewählt. Die Angreifer recherchieren und sammeln Informationen über ihre potenziellen Ziele, wie z. B. Namen, Positionen, Arbeitsplatz, soziale Medien und andere öffentlich zugängliche Daten. Mit diesen Informationen können sie dann E-Mails oder andere Kommunikationsmittel erstellen, die täuschend echt und vertrauenswürdig wirken.

Hier sind 3 Beispiele für Phishing-E-Mails, die Sie erhalten können.

  • Beispiel 1: "Dringende Überprüfung Ihrer Unternehmenskontodaten" - Eine E-Mail, die vorgibt, von der Bank oder dem Finanzinstitut des Unternehmens zu stammen und behauptet, dass eine sofortige Überprüfung der Unternehmenskontodaten erforderlich ist. Die E-Mail enthält einen Link, der angeblich zur Online-Banking-Seite führt, tatsächlich aber zu einer gefälschten Website führt, auf der die Angreifer versuchen, Zugangsdaten abzugreifen.
  • Beispiel 2: "Neue Anmeldeinformationen für das Mitarbeiterportal" - Eine E-Mail, die angeblich von der Personalabteilung oder IT-Abteilung des Unternehmens stammt und besagt, dass alle Mitarbeiter ihre Anmeldeinformationen für das interne Mitarbeiterportal aktualisieren müssen. Die E-Mail enthält einen Link oder Anhang, der auf eine gefälschte Anmeldeseite führt oder Malware enthält, um Zugriff auf Unternehmenssysteme zu erlangen.
  • Beispiel 3: "Dringende Nachricht von der Geschäftsleitung" - Eine E-Mail, die vorgibt, von der Geschäftsleitung oder einem hochrangigen Manager des Unternehmens zu stammen und wichtige Informationen oder Anweisungen enthält. Die E-Mail kann dazu auffordern, vertrauliche Daten wie Kundenlisten, Finanzinformationen oder Zugangsdaten preiszugeben. Ziel ist es, an wertvolle Informationen zu gelangen oder Betrug im Namen des Unternehmens zu begehen.

Spear Phishing Angriff in Unternehmen: Bleiben Sie wachsam

In einem Unternehmenskontext bezieht sich Spear-Phishing auf gezielte Angriffe, bei denen Angreifer versuchen, Mitarbeiter oder andere Personen innerhalb des Unternehmens zu täuschen, um an sensible Informationen zu gelangen oder Schaden anzurichten. 

Lesen Sie ein Beispiel, wie dieser Angriff funktionieren kann:

  1. Informationsbeschaffung
    Die Angreifer recherchieren das Unternehmen, seine Mitarbeiter und mögliche Ziele. Sie können öffentlich zugängliche Informationen wie Unternehmenswebsites, soziale Medien oder berufliche Netzwerke nutzen, um Informationen über Mitarbeiter, ihre Positionen, Hierarchieebenen und Kontakte zu sammeln.
  2. Erstellung einer gefälschten Kommunikation
    Basierend auf den gesammelten Informationen erstellen die Angreifer personalisierte E-Mails oder andere Kommunikationsformen, die vertrauenswürdig erscheinen. Sie können die Identität einer bekannten Person im Unternehmen vortäuschen, beispielsweise eines Vorgesetzten, eines Kollegen oder eines IT-Mitarbeiters. Die E-Mails können gefälschte Absenderadressen, Firmenlogos oder sogar Links zu gefälschten Websites enthalten, die dem Original sehr ähnlich sehen.
  3. Glaubwürdigkeit aufbauen
    Die Angreifer nutzen in ihren Nachrichten spezifische Informationen, um Glaubwürdigkeit zu erzeugen. Sie können beispielsweise interne Informationen oder spezifische Projekte erwähnen, um den Eindruck zu erwecken, dass sie über legitime Informationen verfügen.
  4. Ausführung des Angriffs
    Die Angreifer versuchen, die Empfänger dazu zu bringen, bestimmte Handlungen auszuführen. Dies kann das Öffnen eines infizierten Dateianhangs, das Klicken auf einen schädlichen Link, die Preisgabe von Anmeldedaten oder anderen sensiblen Informationen oder das Auslösen von Finanztransaktionen sein.
  5. Schaden oder Datenzugriff
    Sobald das Opfer auf den Betrug hereingefallen ist, können die Angreifer auf verschiedene Arten Schaden anrichten. Sie könnten beispielsweise Malware installieren, um Zugriff auf das Unternehmensnetzwerk zu erhalten, vertrauliche Daten stehlen, finanzielle Transaktionen durchführen oder sensible Informationen für weitere Angriffe verwenden.

Lesen Sie unsere Artikel über andere Cyberangriffe: 

Wie kann man Spear Phishing Angriff erkennen?

Es gibt mehrere Anzeichen, anhand derer man einen Spear-Phishing-Angriff erkennen kann. Erfahren Sie in 7 Punkten, wie Sie Ihr Unternehmen schützen können:

  • Absenderadresse überprüfen
    Überprüfen Sie sorgfältig die E-Mail-Adresse des Absenders. Achten Sie auf Rechtschreibfehler, verdächtige Abweichungen von der normalen Schreibweise oder auf eine E-Mail-Adresse, die nicht mit der Organisation übereinstimmt, von der die Nachricht zu stammen scheint. Manchmal sind die Unterschiede nur sehr subtil (z. B. eine Null anstelle eines Buchstabens "O"), daher ist es wichtig, genau hinzuschauen.
  • Phishing-Indikatoren beachten
    Achten Sie auf Phishing-Anzeichen wie Rechtschreibfehler, grammatikalische Fehler oder eine ungewöhnliche Formulierung der Nachricht. Phishing-E-Mails können oft verdächtig klingen oder ungewöhnliche Anfragen stellen. Wenn die Nachricht Druck ausübt, um sofortige Maßnahmen zu ergreifen oder vertrauliche Informationen preiszugeben, ist Vorsicht geboten.
  • Unbekannte Anhänge oder Links vermeiden
    Klicken Sie nicht auf verdächtige Links oder öffnen Sie keine Anhänge, wenn Sie sich nicht sicher sind, ob sie sicher sind. Überprüfen Sie die URL, indem Sie mit der Maus über den Link fahren (ohne zu klicken), um zu sehen, ob die Zieladresse mit dem angezeigten Text übereinstimmt. Seien Sie besonders vorsichtig bei verkürzten URLs, da diese den tatsächlichen Link verschleiern können.
  • Sensible Informationen nicht preisgeben
    Geben Sie niemals vertrauliche Informationen wie Passwörter, Benutzernamen, Kreditkartendaten oder Sozialversicherungsnummern preis, es sei denn, Sie sind sich absolut sicher, dass die Anfrage legitim ist. Seien Sie misstrauisch gegenüber E-Mails oder Nachrichten, die nach solchen Informationen fragen.
  • Überprüfen Sie den Kontext
    Wenn die Nachricht Sie in Bezug auf eine bestimmte Aufgabe, ein Projekt oder eine Aktion kontaktiert, überprüfen Sie den Kontext sorgfältig. Vergleichen Sie die Anfrage mit Ihren aktuellen Arbeitsabläufen oder Projekten. Wenn etwas nicht zusammenpasst oder verdächtig erscheint, überprüfen Sie die Anfrage mit einer vertrauenswürdigen Quelle (z. B. Ihrem Vorgesetzten oder der IT-Abteilung).
  • Vorsicht vor Dringlichkeit
    Seien Sie vorsichtig bei E-Mails, die eine dringende oder alarmierende Sprache verwenden, um Sie dazu zu bringen, schnell zu handeln. Oft versuchen Angreifer, Stress oder Angst auszulösen, um Sie dazu zu bringen, unüberlegte Handlungen auszuführen.
  • Aktuelle Sicherheitslösungen verwenden
    Aktualisieren Sie Ihre Antiviren- und Antiphishing-Software regelmäßig und stellen Sie sicher, dass Ihr Betriebssystem und Ihre Anwendungen auf dem neuesten Stand sind. Diese Tools können dazu beitragen, Spear-Phishing-Angriffe zu erkennen und abzuwehren.

Wie können sich Unternehmen vor Spear-Phishing-Angriffen schützen?

In einer digital vernetzten Geschäftswelt sind Unternehmen immer stärker von Spear-Phishing-Angriffen bedroht. Um sensible Daten zu schützen und finanzielle Schäden zu vermeiden, ist es von entscheidender Bedeutung, effektive Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren, die Mitarbeiter schulen und robuste technische Lösungen einsetzen.

  1. Schulung der Mitarbeiter
    Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter für die Risiken von Spear-Phishing. Bieten Sie regelmäßige Schulungen an, um sie über die Merkmale von Spear-Phishing-Angriffen, die Identifizierung verdächtiger E-Mails und die richtigen Handlungsweisen aufzuklären. Mitarbeiter sollten dazu ermutigt werden, verdächtige E-Mails zu melden und keine sensiblen Informationen preiszugeben, es sei denn, sie sind sich absolut sicher über die Echtheit der Anfrage.
  2. Starke Authentifizierung
    Implementieren Sie eine starke Authentifizierungsmethode wie Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) für alle Konten und Systeme. Dies erschwert es den Angreifern, Zugriff auf Benutzerkonten zu erlangen, selbst wenn sie Benutzernamen und Passwörter durch Spear-Phishing erlangen.
  3. Aktualisierte Sicherheitssoftware
    Stellen Sie sicher, dass alle Systeme und Anwendungen auf dem neuesten Stand sind und über aktuelle Sicherheitspatches verfügen. Verwenden Sie eine zuverlässige Antiviren- und Antiphishing-Software, um verdächtige E-Mails und Links zu erkennen und zu blockieren.
  4. Netzwerküberwachung
    Implementieren Sie Überwachungssysteme, um den Datenverkehr und die Aktivitäten im Netzwerk zu überwachen. Dadurch können verdächtige Anomalien oder ungewöhnliche Zugriffsversuche erkannt und schnell darauf reagiert werden.
  5. Filtern von E-Mails
    Verwenden Sie E-Mail-Filter, um bekannte Spear-Phishing-Angriffe zu erkennen und zu blockieren. Diese Filter können auf verdächtige Absenderadressen, Phishing-Schlüsselwörter oder Phrasen sowie bekannte schädliche Links oder Anhänge überprüfen.
  6. Incident Response Plan
    Erstellen Sie einen gut durchdachten Incident Response Plan, der klare Schritte und Verantwortlichkeiten definiert, falls ein Spear-Phishing-Angriff auftritt. So können Sie schnell reagieren, den Angriff eindämmen und die Schäden minimieren.
  7. Externe Überprüfung
    Führen Sie regelmäßige Penetrationstests und Sicherheitsaudits durch, um potenzielle Schwachstellen in Ihren Systemen und Prozessen zu identifizieren. Externe Sicherheitsexperten können Schwachstellen aufdecken und Empfehlungen zur Verbesserung der Sicherheit geben.

Spear-Phishing-Angriffe stellen eine gezielte Bedrohung für Unternehmen dar, bei der Angreifer personalisierte Nachrichten verwenden, um Mitarbeiter zu täuschen und an vertrauliche Informationen zu gelangen. Durch die gezielte Recherche von Informationen über das Unternehmen und seine Mitarbeiter können die Angreifer eine glaubwürdige Kommunikation aufbauen und so die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Angriffs erhöhen. 

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