10 Schutztipps gegen Denial-of-Service-Angriffe für Unternehmen
Ein stetig wachsender Online-Markt bietet Unternehmen zahlreiche Chancen für Wachstum und Erfolg. Doch mit zunehmender Abhängigkeit von...
6 Min. Lesezeit
DriveLock
Jun 14, 2023 11:33:26 AM
In der heutigen vernetzten Welt sind Unternehmen, Organisationen und sogar Privatpersonen verstärkt von Cyberangriffen bedroht. Unter den verschiedenen Angriffsarten ist der DDoS-Angriff (Distributed Denial of Service) besonders gefährlich und hat sich zu einer der am häufigsten eingesetzten Taktiken entwickelt, um Online-Dienste zu überwältigen und lahmzulegen. Die Auswirkungen eines DDoS-Angriffs können verheerend sein und zu erheblichen finanziellen Verlusten, Reputations- und Betriebsstörungen führen.
DDoS-Angriffe: Diese Angriffe zielen darauf ab, Netzwerke durch Überlastung mit Datenverkehr lahmzulegen, wobei mehrere Geräte gleichzeitig ein Ziel angreifen.
Unterschied zu DoS-Angriffen: Während DoS-Angriffe von einem einzelnen Gerät ausgehen, nutzen DDoS-Angriffe Botnetze, um eine größere Wirkung zu erzielen.
Arten von DDoS-Angriffen: Zu den Angriffstypen gehören volumetrische Angriffe, Verbindungsüberschreitungen, Applikationsschicht-Angriffe und Verstärkungsangriffe.
Angriffsphasen: Ein DDoS-Angriff durchläuft die Phasen Vorbereitung, Angriff, Auswirkungen und Gegenmaßnahmen, einschließlich des Einsatzes von Botnetzen.
Schutzmaßnahmen: Unternehmen sollten eine skalierbare Netzwerkinfrastruktur, DDoS-Schutzdienste, Firewalls, Lastverteilung, regelmäßige Updates und einen Incident-Response-Plan einsetzen.
| INHALT |
In diesem Blogbeitrag werden wir einen tiefen Einblick in DDoS-Angriffe geben, ihre verschiedenen Formen erkunden und bewährte Methoden zur Abwehr dieser Bedrohung diskutieren. Lassen Sie uns also eintauchen und das Rätsel hinter den DDoS-Angriffen entwirren.
Ein verteilter DDoS-Angriff (Distributed Denial of Service), ist eine Art von Cyberangriff, bei dem eine große Anzahl von Computern oder anderen Geräten verwendet wird, um ein einzelnes Ziel mit einer überwältigenden Menge an Datenverkehr zu überfluten.
Das Hauptziel eines DDoS-Angriffs besteht darin, die Ressourcen des Zielcomputers, wie Bandbreite, Prozessorleistung oder Speicher, zu überlasten, um seine normale Funktionalität zu beeinträchtigen oder vollständig zu unterbrechen.
Distributed-Denial-of-Service-Angriffe (DDoS) und Denial-of-Service-Angriffe (DoS) sind bösartige Versuche, die Verfügbarkeit eines Netzwerks, einer Website oder eines Dienstes zu stören. Obwohl beide Angriffe das gleiche Ziel verfolgen, gibt es wesentliche Unterschiede in ihrer Durchführung und ihren Auswirkungen. In diesem Beitrag werden wir die wichtigsten Unterschiede zwischen DDoS- und DoS-Angriffen untersuchen, um Ihnen ein besseres Verständnis dieser Bedrohungen zu vermitteln.
|
Merkmal |
Denial-of-Service (DoS) Angriff |
Distributed Denial-of-Service Angriff |
|
Quellen |
Eine einzelne Quelle |
Mehrere, oft kompromittierte Quellen (z.B. Botnetz) |
|
Volumen |
Geringeres Datenverkehrsvolumen |
Sehr hohes Datenverkehrsvolumen |
|
Komplexität |
Einfacher zu erkennen |
Komplexer und schwieriger zu erkennen und abzuwehren |
|
Erkennung |
Einfacher zurückzuverfolgen |
Schwieriger zurückzuverfolgen |
|
Abwehr |
Blockieren der einzelnen Quelle |
Spezialisierte Schutzmaßnahmen (z.B. DDoS-Schutzdienste) erforderlich |
Die Abwehr eines Distributed Denial of Service-Angriffs erfordert spezialisierte Schutzmaßnahmen, wie z.B. die Verwendung von DDoS-Schutzdiensten oder die Skalierung der Netzwerkinfrastruktur, um den Anstieg des Datenverkehrs zu bewältigen.
DDoS-Angriffe manifestieren sich in unterschiedlichen Taktiken, die jeweils darauf abzielen, die Verfügbarkeit digitaler Dienste zu kompromittieren. Die Wahl der Methode durch den Angreifer ist strategisch und hängt von den Zielen sowie den identifizierten Schwachstellen im Zielsystem ab. Grundsätzlich lassen sich DDoS-Angriffe in drei Hauptkategorien einteilen, die sich hinsichtlich der überlasteten OSI-Schicht unterscheiden, ergänzt durch spezielle Techniken wie die Amplification:

Diese Form des DDoS-Angriffs zielt darauf ab, die verfügbare Bandbreite des Zielnetzwerks vollständig zu erschöpfen. Durch das Fluten des Ziels mit einem extrem hohen Volumen an Junk-Traffic wird die legitime Datenkommunikation blockiert. Diese Angriffe operieren typischerweise auf den Schichten 3 und 4 (Netzwerk- und Transportschicht) des OSI-Modells.
Beispiele: UDP Floods, ICMP Floods und der klassische SYN Flood, der durch das schnelle Senden von SYN-Paketen die Verbindungstabelle des Servers überlastet (ein DDoS-Angriff auf das Connection-State).
Protokoll-Angriffe, oft auch als Angriffe auf die Zustands-Ressource (State-Exhaustion-Attacks) bezeichnet, versuchen, die maximal unterstützte Anzahl gleichzeitiger Verbindungen oder anderer wichtiger Ressourcen auf dem Zielsystem (typischerweise Firewalls, Load Balancer oder Server) zu überschreiten. Diese Art von DDoS-Angriff nutzt Schwachstellen in den Protokollen der Schicht 3 und 4 (Netzwerk- und Transportschicht).
Beispiel: Der SYN-ACK Flood (eine Weiterentwicklung des SYN Flood), bei dem der Angreifer die TCP-Verbindungsressourcen des Servers durch unvollendete Handshakes erschöpft.
Der Applikationsschicht-Angriff (Schicht 7) ist die raffinierteste Form des DDoS-Angriffs. Er erfordert weniger Traffic, da er auf spezifische Schwachstellen der Anwendung selbst (z. B. einer Webanwendung) abzielt. Ziel ist es, die begrenzten Ressourcen des Ziels, wie CPU, Arbeitsspeicher oder Datenbank-Bandbreite, durch das Senden von komplexen oder böswilligen Anfragen zu überlasten.
Beispiele: HTTP Floods (z.B. das wiederholte Anfordern einer ressourcenintensiven Seite) und Slowloris-Angriffe, die Verbindungen so lange wie möglich offenhalten, um die verfügbaren Server-Slots zu blockieren.
Diese spezielle Technik des DDoS-Angriffs wird häufig in Kombination mit volumetrischen Angriffen eingesetzt. Der Angreifer nutzt öffentlich zugängliche Dienste (wie DNS, NTP oder Memcached), um den Datenverkehr zu verstärken und zu reflektieren. Dabei sendet der Angreifer eine kleine Anfrage mit einer gefälschten Quell-IP-Adresse (der des eigentlichen Ziels) an den Dienst. Der Dienst sendet dann eine wesentlich größere Antwort an das Zielsystem, wodurch ein signifikanter Traffic-Multiplikator entsteht.
Beispiele: DNS-Amplification-Angriffe und NTP-Amplification-Angriffe.
Erfahren Sie mehr über verschiedene Cyberangriffe:
Ein DDoS-Angriff ist eine der gefürchtetsten Cyberbedrohungen im digitalen Zeitalter. Er zielt darauf ab, die Verfügbarkeit von Online-Diensten zu beeinträchtigen, indem er sie mit einer Flut von Datenverkehr überlastet. Die Komplexität und Effektivität von DDoS-Angriffen machen sie zu einer ernsthaften Gefahr für Unternehmen und Organisationen jeder Größe. Im Folgenden werden die Schritte erläutert, wie ein Distributed Denial of Service-Angriff funktioniert:
Vorbereitungsphase:
Der Angreifer identifiziert potenzielle Ziele, die für einen DDoS-Angriff anfällig sein könnten.
Der Angreifer erstellt oder infiziert ein Botnetzwerk, das aus einer großen Anzahl kompromittierter Computer oder anderer Geräte besteht.
Der Angreifer kann auch verschiedene Techniken zur Verschleierung seiner Identität und zur Evasion von Sicherheitsmaßnahmen einsetzen.
Angriffsstart:
Der Angreifer sendet Anweisungen an die Zombies im Botnetzwerk, um gleichzeitig Anfragen oder Datenverkehr an das Zielunternehmen zu senden.
Der Datenverkehr kann verschiedene Formen annehmen, wie z.B. einen hohen Volumenstrom von Anfragen, die Verbindungsaufbauanfragen überschreiten oder die Anwendungsschicht des Ziels gezielt angreifen.
Der Angriff zielt darauf ab, die Netzwerkressourcen des Ziels zu überlasten und seine Dienste zu beeinträchtigen oder zum Ausfall zu bringen.
Angriffsauswirkungen:
Der Zielserver oder die Netzwerkinfrastruktur des Unternehmens wird mit einem enormen Datenverkehr überlastet, der die verfügbare Bandbreite, Prozessorleistung oder Speicherressourcen erschöpft.
Die normale Funktionalität der Systeme wird beeinträchtigt oder vollständig unterbrochen.
Das Unternehmen kann den Verlust von Geschäftsmöglichkeiten, finanzielle Verluste, Beeinträchtigung des Rufes und Kundenvertrauens erleiden.
Gegenmaßnahmen:
Das Unternehmen erkennt den DDoS-Angriff und leitet Sofortmaßnahmen ein, um die Auswirkungen zu mildern.
Es werden DDoS-Mitigationsdienste oder spezialisierte Sicherheitslösungen eingesetzt, um den Anstieg des Datenverkehrs zu bewältigen und die Angriffe zu filtern.
Load-Balancing-Techniken und die Skalierung der Netzwerkinfrastruktur können eingesetzt werden, um die Auswirkungen des Angriffs zu minimieren.
Das Unternehmen kann auch rechtliche Schritte einleiten, um den Angreifer zu identifizieren und zur Verantwortung zu ziehen.
Nach dem Angriff:
Das Unternehmen analysiert den Angriff und führt eine forensische Untersuchung durch, um die Ursache und den Umfang des Angriffs zu verstehen.
Verbesserungen an den Sicherheitsmaßnahmen und der Netzwerkinfrastruktur werden vorgenommen, um die Anfälligkeit für zukünftige DDoS-Angriffe zu reduzieren.
Das Unternehmen überprüft und aktualisiert seine Incident-Response-Pläne, um besser auf zukünftige Angriffe vorbereitet zu sein.
Unternehmen sehen sich zunehmend der Bedrohung durch Distributed Denial of Service-Angriffe ausgesetzt, die ihre Online-Dienste lahmlegen und erhebliche finanzielle sowie rufschädigende Folgen haben können. Um diesen Angriffen vorzubeugen und die Geschäftskontinuität zu sichern, ist es entscheidend, dass Unternehmen umfassende Schutzmaßnahmen implementieren. Dazu gehören sowohl technische als auch organisatorische Strategien, die Angriffe frühzeitig erkennen, abwehren und die Auswirkungen minimieren können.
Implementierung einer robusten Netzwerkinfrastruktur:
Das Unternehmen sollte über eine ausreichend dimensionierte und skalierbare Netzwerkinfrastruktur verfügen, die in der Lage ist, den erhöhten Datenverkehr eines DDoS-Angriffs zu bewältigen. Dies kann die Verwendung von Load-Balancern, redundanter Netzwerkinfrastruktur und skalierbaren Cloud-Diensten umfassen.
Einsatz von DDoS-Schutzdiensten:
Unternehmen können DDoS-Schutzdienste von spezialisierten Anbietern in Anspruch nehmen. Diese Dienste bieten den Vorteil einer kontinuierlichen Überwachung des Datenverkehrs und der Erkennung von DDoS-Angriffen in Echtzeit. Sie können auch fortschrittliche Filter- und Mitigationsmechanismen verwenden, um den schädlichen Datenverkehr zu blockieren.
Firewall- und Intrusion Detection/Prevention-Systeme (IDS/IPS):
Die Implementierung von Firewalls und IDS/IPS-Systemen kann dazu beitragen, verdächtigen Datenverkehr zu erkennen und abzuwehren. Diese Systeme können Anomalien im Datenverkehr überwachen, verdächtige Muster identifizieren und Maßnahmen ergreifen, um den Angriff zu stoppen.
Lastverteilung und Failover-Mechanismen:
Durch die Implementierung von Lastverteilungsmechanismen können Unternehmen den Datenverkehr auf verschiedene Server oder Cloud-Ressourcen verteilen. Dies kann dazu beitragen, die Auswirkungen eines DDoS-Angriffs zu minimieren, indem die Ressourcen gleichmäßig auf mehrere Systeme verteilt werden. Failover-Mechanismen stellen sicher, dass im Falle eines Ausfalls eines Systems ein alternatives System einspringt, um die Kontinuität der Dienste zu gewährleisten.
Aktualisierung und Patching:
Regelmäßige Aktualisierungen und Patching von Betriebssystemen, Anwendungen und Netzwerkgeräten sind wichtig, um bekannte Sicherheitslücken zu schließen. Aktualisierte Systeme sind weniger anfällig für Exploits und können das Risiko eines erfolgreichen DDoS-Angriffs verringern.
Incident Response und Notfallplan:
Das Unternehmen sollte über einen gut durchdachten Incident-Response verfügen, der klare Anweisungen und Verantwortlichkeiten für den Umgang mit DDoS-Angriffen enthält. Ein Notfallplan sollte vorbereitet werden, um im Falle eines Angriffs schnell und effektiv reagieren zu können.
Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeiter:
Unternehmen sollten ihre Mitarbeiter über DDoS-Angriffe, Phishing und andere Sicherheitsbedrohungen schulen, um deren Bewusstsein zu schärfen. Mitarbeiter sollten in der Lage sein, verdächtigen Datenverkehr oder ungewöhnliche Aktivitäten zu erkennen und entsprechend zu reagieren.
Überwachung und Analyse:
Kontinuierliche Überwachung des Netzwerkverkehrs und Analyse von Protokolldateien können dazu beitragen, Anomalien und potenzielle Angriffe frühzeitig zu erkennen. Die Implementierung von Sicherheitsinformationen und Ereignismanagement (SIEM)-Systemen kann die Überwachung.
Cyberangriffe und Datenverluste können verheerende Folgen für Unternehmen jeder Größe haben, von finanziellen Einbußen bis hin zu irreparablen Schäden am Ruf. Insbesondere ein großangelegter DDoS-Angriff kann die gesamte Infrastruktur eines Unternehmens lahmlegen und sensible Daten in die Hände von Cyberkriminellen spielen. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, proaktive Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, um solche Angriffe von vornherein zu verhindern. Die Implementierung einer robusten Device Control-Strategie ist ein wesentlicher Schritt, um das Risiko des Eindringens von Schadcode in Ihr Netzwerk zu minimieren.
Durch die Kontrolle, welche Geräte auf Ihr Netzwerk zugreifen können, und die Beschränkung nicht autorisierter Hardware können Sie potenzielle Einfallstore für Angreifer schließen. Ergänzend dazu bietet die Application Control einen zusätzlichen Schutzwall, indem sie die Ausführung unbekannter oder bösartiger Software verhindert. Anstatt sich ausschließlich auf die Erkennung von Angriffen zu verlassen, die oft zu spät erfolgt, ermöglichen diese präventiven Maßnahmen, potenzielle Bedrohungen im Keim zu ersticken. Jede erfolgreich abgewehrte Bedrohung bedeutet eine geringere Angriffsfläche und spart wertvolle Ressourcen, die sonst für die Reaktion auf einen bereits erfolgten Angriff aufgewendet werden müssten.
Abschließend ist es von entscheidender Bedeutung, dass Unternehmen und Organisationen sich vorbereiten und proaktiv gegen DDoS-Angriffe vorgehen. Durch die Implementierung einer robusten Netzwerkinfrastruktur, den Einsatz von DDoS-Schutzdiensten und die Schulung der Mitarbeiter können potenzielle Angriffe erkannt, abgewehrt und die Auswirkungen minimiert werden. Nur durch eine ganzheitliche Verteidigungsstrategie können Unternehmen ihre Online-Dienste schützen und den reibungslosen Betrieb gewährleisten.
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