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Identitäts- und Access Management: Der Schlüssel zu sicherer digitaler Zusammenarbeit

Identitäts- und Access Management: Der Schlüssel zu sicherer digitaler Zusammenarbeit

Die Art und Weise, wie wir arbeiten, hat sich grundlegend verändert. Digitale Prozesse sind allgegenwärtig und die Flut an Informationen wächst exponentiell. Mit dieser Entwicklung rückt ein Thema immer stärker in den Fokus: Wer hat Zugriff auf welche Daten und Systeme? Identitäts- und Access Management (IAM) ist hier nicht nur eine technische Lösung, sondern die Grundlage für Vertrauen und Sicherheit in jeder digitalen Interaktion.


Ob Sie nun im Gesundheitswesen die Vertraulichkeit sensibler Patientendaten gewährleisten, in der Fertigung komplexe Produktionsabläufe digital steuern oder als Betreiber kritischer Infrastrukturen die reibungslose Versorgung sicherstellen müssen – die effiziente und sichere Verwaltung von Zugriffsrechten ist von entscheidender Bedeutung. Sie schützt nicht nur Ihre wertvollsten Assets, sondern sichert auch die Geschäftskontinuität.

In diesem Blogbeitrag beleuchten wir das Fundament von IAM. Wir erklären, wie es funktioniert und warum es für die Sicherheit Ihrer digitalen Umgebung und den nachhaltigen Erfolg Ihres Unternehmens unverzichtbar ist. Machen Sie sich bereit, die Mechanismen hinter der sicheren Vergabe von digitalen Schlüsseln zu verstehen und zu erfahren, wie Sie Ihr Unternehmen vor unbefugten Zugriffen schützen können.

A. Was ist Identitäts- und Access Management?

Stellen Sie sich IAM als den digitalen Türsteher und Ausweisprüfer Ihres Unternehmens vor. Es ist ein umfassendes Framework aus Prozessen, Richtlinien und Technologien, das sicherstellt, dass die richtigen Personen (oder Systeme) zur richtigen Zeit auf die richtigen Ressourcen zugreifen können – und zwar nur auf diese.

Im Kern geht es bei Identitäts- und Access Management um zwei Hauptaspekte:

  • Identitätsmanagement: Hierbei wird die digitale Identität einer Person oder Entität verwaltet. Das umfasst die Erstellung, Speicherung und Pflege von Identitäten (z.B. Benutzerkonten, Rollen, Attribute) über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg. Es beantwortet die Frage: "Wer bist du?"

  • Access Management: Dies ist der Teil, der auf den zuvor etablierten Identitäten aufbaut. Es geht darum, zu kontrollieren, welche Aktionen eine authentifizierte Identität auf bestimmte Ressourcen ausführen darf. Es beantwortet die Frage: "Was darfst du tun?"

Zusammen bilden sie das leistungsstarke Konzept von IAM.

B. Wie funktioniert Identitäts- und Access Management (schrittweise)?


Um das Konzept von Identitäts- und Access Management (IAM) greifbarer zu machen, ist es hilfreich, sich den dahinterliegenden Prozess Schritt für Schritt anzusehen. Stellen Sie sich vor, jeder digitale Zugriff wäre wie das Betreten eines gesicherten Gebäudes.

  1. Identifikation: Ein Benutzer (Mensch oder System) versucht, auf eine Ressource zuzugreifen.

  2. Authentifizierung: Das IAM-System überprüft die Identität des Benutzers. Dies geschieht durch die Überprüfung von Anmeldeinformationen wie Benutzernamen und Passwörtern, biometrischen Daten, Smartcards oder Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA). Nur ein erfolgreich authentifizierter Benutzer kann den nächsten Schritt erreichen.

  3. Autorisierung: Nachdem die Identität des Benutzers bestätigt wurde, bestimmt das IAM-System, welche Zugriffsrechte dieser Benutzer auf die angeforderte Ressource hat. Dies basiert auf vordefinierten Richtlinien, Rollen und Attributen. Zum Beispiel darf ein Arzt auf Patientenakten zugreifen, während ein Verwaltungsmitarbeiter dies nicht darf.

  4. Auditierung/Protokollierung: Alle Zugriffsversuche und -aktionen werden protokolliert. Diese Protokolle sind entscheidend für die Überwachung der Sicherheit, die Einhaltung von Compliance-Vorschriften und die forensische Analyse im Falle eines Sicherheitsvorfalls.

  5. Provisioning/Deprovisioning: Identitäten werden bei Bedarf erstellt (Provisioning) und bei Nichtgebrauch oder bei Ausscheiden einer Person aus dem Unternehmen gelöscht oder deaktiviert (Deprovisioning). Dies stellt sicher, dass alte oder ungenutzte Konten keine Sicherheitslücken darstellen.

C. 10 Unterschiede zwischen Identitäts- und Access Management und Access Management


Obwohl die Begriffe Identitäts- und Access Management (IAM) und Access Management oft fälschlicherweise synonym verwendet werden, gibt es hier wichtige Nuancen, die für das Verständnis einer robusten Sicherheitsstrategie entscheidend sind. Das eine ist ein Teil des anderen, aber der Umfang ist grundverschieden. Der wesentliche Unterschied liegt im Umfang und der jeweiligen Fokussierung:

Access Management (Zugriffsmanagement)

  • Fokus: Konzentriert sich primär auf die Kontrolle der Berechtigungen, nachdem eine digitale Identität bereits etabliert und authentifiziert wurde. Es beantwortet die Frage: "Was darfst du tun?"

  • Funktion: Regelt, welche Aktionen eine bereits bekannte und verifizierte Person oder ein System auf bestimmte Ressourcen (z.B. Dateien, Anwendungen, Systeme, Datenbanken) ausführen darf. Dies basiert auf vordefinierten Regeln, Rollen oder Attributen.

  • Beispiel: Ein erfolgreich angemeldeter Ingenieur darf auf CAD-Pläne zugreifen, sie aber nicht ändern, während ein Abteilungsleiter sie sowohl einsehen als auch bearbeiten kann. Hier geht es rein um die Vergabe und Kontrolle der Zugriffsrechte nach der Anmeldung.

Identitäts- und Access Management (IAM)

  • Fokus: Ist der umfassendere und ganzheitliche Ansatz. Es managt den gesamten Lebenszyklus digitaler Identitäten und integriert das Access Management als einen zentralen Bestandteil. Es beantwortet die Fragen: "Wer bist du?" und "Was darfst du tun?"

  • Funktion: Beinhaltet alle Prozesse und Technologien zur Erstellung, Pflege und Löschung von Benutzeridentitäten (Identitätsmanagement) sowie die Mechanismen zur Authentifizierung und Autorisierung (Access Management). IAM stellt sicher, dass Identitäten korrekt verifiziert werden, bevor Zugriffsrechte überhaupt eine Rolle spielen.

  • Beispiel: Ein neuer Mitarbeiter wird im IAM-System angelegt (Identitätsmanagement). Wenn dieser Mitarbeiter sich dann anmeldet, wird seine Identität überprüft (Authentifizierung), und basierend auf seiner Rolle erhält er automatisch die richtigen Berechtigungen für benötigte Systeme und Daten (Access Management). Scheidet er aus, wird seine Identität im IAM-System deaktiviert, wodurch alle Zugriffsrechte entzogen werden.

Access Management ist die "Tür", durch die man geht, wenn man einen Ausweis hat. IAM ist das gesamte "Sicherheitsbüro", das den Ausweis ausstellt, ihn prüft und dann entscheidet, welche Türen geöffnet werden dürfen. Ohne ein solides Identitätsmanagement gibt es keine verlässliche Basis für ein effektives und sicheres Zugriffsmanagement.

D. Die Bedeutung von Identitäts- und Zugriffsmanagement für die Cybersicherheit und Ihr Unternehmen


Die Relevanz von Identitäts- und Access Management (IAM) reicht weit über bloße IT-Sicherheit hinaus. Es ist das Fundament, auf dem der Schutz Ihrer sensibelsten Daten und die Effizienz Ihrer Betriebsabläufe ruhen. In einer Zeit, in der Cyberbedrohungen ständig zunehmen, ist IAM kein optionales Feature, sondern eine strategische Notwendigkeit.

Die Implementierung eines robusten IAM-Systems bietet entscheidende Vorteile, die direkt Ihre Cybersicherheit stärken und den Geschäftserfolg beeinflussen:

  1. Stärkung der Cybersicherheit: IAM ist eine der wirksamsten Maßnahmen gegen unbefugten Zugriff. Durch die strikte Kontrolle, wer welche Informationen sehen oder ändern darf, minimiert es das Risiko von Datenlecks, Ransomware-Angriffen und anderen Cyberbedrohungen. Es hilft auch, Insider-Bedrohungen einzudämmen.

  2. Einhaltung von Compliance-Vorschriften: Gerade in regulierten Branchen wie dem Gesundheitswesen (z.B. DSGVO, HIPAA) und der Fertigung (z.B. ISO 27001) sind strenge Anforderungen an den Datenschutz und die Nachweisbarkeit von Zugriffen zu erfüllen. IAM-Systeme bieten die notwendige Transparenz und Protokollierung, um diese Anforderungen zu erfüllen und Audits zu bestehen.

  3. Verbesserte Effizienz und Produktivität: Durch die Automatisierung von Benutzer-Provisioning und der Vergabe von Zugriffsrechten können IT-Abteilungen entlastet und manuelle Fehler reduziert werden. Mitarbeiter erhalten schneller die benötigten Zugriffe, was die Produktivität steigert.

  4. Verbesserte Benutzererfahrung: Single Sign-On (SSO), ein Kernbestandteil vieler IAM-Lösungen, ermöglicht es Benutzern, sich einmal anzumelden und auf mehrere Anwendungen zuzugreifen, ohne sich erneut authentifizieren zu müssen. Das erhöht den Komfort und reduziert die Passwortmüdigkeit.

E. Die Vorteile von IAM auf einen Blick


Die Implementierung einer robusten IAM-Lösung bietet eine Vielzahl von Vorteilen:

  • Reduziertes Sicherheitsrisiko: Effektive Kontrolle über Zugriffsrechte minimiert die Angriffsfläche.

  • Erhöhte Compliance: Erfüllung gesetzlicher und branchenspezifischer Anforderungen.

  • Effizienzsteigerung: Automatisierung von Benutzerverwaltungsprozessen.

  • Kostenersparnis: Weniger manuelle Arbeit, geringeres Risiko von Sicherheitsvorfällen.

  • Verbesserte Benutzerfreundlichkeit: Vereinfachter Zugriff auf Anwendungen.

  • Transparenz und Nachvollziehbarkeit: Detaillierte Protokollierung aller Zugriffsaktivitäten.

Identitäts- und Access Management ist mehr als nur eine technische Lösung – es ist eine strategische Notwendigkeit für Unternehmen jeder Größe und Branche. Es bildet das Rückgrat einer widerstandsfähigen Cybersicherheitsstrategie und ermöglicht eine sichere und effiziente digitale Transformation.

In unserer Reihe zum Thema Access Management werden wir uns in kommenden Beiträgen noch detaillierter mit spezifischen Aspekten wie Zugriffsrechte und Zugriffskontrolle beschäftigen. Bleiben Sie dran, um Ihr Wissen über diesen entscheidenden Bereich der IT-Sicherheit zu vertiefen!

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